bis 25. Januar 2026
Materialisierte Heiligkeit
Jüdische Buchkunst im rituellen Kontext
Stabi Kulturwerk, Staatsbibliothek zu Berlin
Unter den Linden 8, 10117 Berlin
Heilige Bücher sind das Herzstück der jüdischen Schriftkultur, die sich seit ihren Anfängen im antiken Israel bis in die Gegenwart in beeindruckender Vielfalt und ästhetischer Ausdruckskraft entfaltet hat. Abschriften der Hebräischen Bibel, liturgische Schriftrollen und Gebetsbücher für die Feiertage strukturieren den Rhythmus von Lehre, Gebet und religiösem Ritus in der Synagoge – und schaffen so einen Raum kultureller Identität jenseits des Alltäglichen.
Die Ausstellung präsentiert ausgewählte hebräische Handschriften aus der bedeutenden Hebraica-Sammlung der Staatsbibliothek zu Berlin und eröffnet faszinierende Einblicke in die jüdische Buchkunst und ihren kulturellen Kontext. An herausragenden Stücken der berühmten Erfurter Sammlung lassen sich etwa die kunstvolle hebräische Mikrographie, Spuren christlicher Hebraistik sowie die rituelle Herstellung von Torarollen studieren – darunter die größte hebräische Bibel des Mittelalters, zwei außergewöhnlich gut erhaltene aschkenasische Torarollen und ein großformatiges Gebetsbuch aus dem 14. Jahrhundert.
Veranstaltungen:
Di, 25. November 2025, 19 Uhr
Die Coplas Sefardies von Alberto Hemsi
Moderiertes Konzert mit Assaf Levitin (Gesang) und Na’aman Wagner (Klavier)
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Di, 13. Januar 2026, 18 Uhr
Die Restaurierung der Erfurter Bibel
Vortrag von Restauratorinnen Ira Glasa und Christine Theuerkauf-Rietz
Weitere Infos und Anmeldung hier.
Bild: Detail aus einem mittelalterlichen jüdischen Gebetbuch (Staatsbibliothek zu Berlin, Orientabteilung, Ms. or. fol. 388, f. 148r), © Stabi Berlin