bis 2. Oktober 2021
Ways of World Making – Weisen der Welterzeugung.
Lore Bert zum 85. Geburtstag
Gutenberg-Museum, Mainz
Zwei verspiegelte Polyeder schaffen irisierende optische Effekte, um sie herum wogt ein Meer aus gefaltetem weißem Seidenpapier: Die Platonischen Körper heißt die Installation, die derzeit auf der Sonderausstellungsfläche im Souterrain des Gutenberg-Museums zu sehen ist. Geschaffen hat das Werk die international renommierte Mainzer Künstlerin Lore Bert. Zu ihrem 85. Geburtstag stellt das Gutenberg-Museum den Raum zur Verfügung, den sie aus diesem Anlass bespielt. Neben Lore Berts neuesten Arbeiten wird diese eigens für das Gutenberg-Museum entworfene raumfüllende Papierinstallation gezeigt.
Der Titel der Ausstellung Ways of World Making – Weisen der Welterzeugung verweist auf das Hauptwerk des US-amerikanischen Philosophen Nelson Goodman und die Feststellung, dass mehrere Sichten auf die Welt, ja mehrere Welten gleichrangig nebeneinander existieren können. Vollständig zu sehen war dieses Environment zum ersten Mal 2013 als offizielle Begleitveranstaltung der 55. Kunstbiennale im prestigeträchtigen Saal der Biblioteca Nazionale Marciana im Correr-Museum am Markusplatz in Venedig, wo es faszinierende Wechselwirkungen mit den mittelalterlichen Deckengemälden entfaltete. Acht Jahre später zeigt Lore Bert eine neue Version dieses Werks im Gutenberg-Museum als ebenfalls historischen und symbolischen Ort der Buchkultur.
Bild:
Die Platonischen Körper: Umringt von Bildobjekten und umflossen von einem Meer gefalteten weißen Seidenpapiers, entfalten zwei verspiegelte Skulpturen irisierende Effekte.
© Archiv Lore Bert, Foto: Bernd Eßling