bis 24. April 2022
Antihelden. Narren auf Papier
Josef-Hegenbarth-Archiv, Dresden
Zum Jahresthema der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Einsamkeit und Empathie richtet die Ausstellung im Josef-Hegenbarth-Archiv den Blick auf die Figur des Narren. Der Narr lässt uns lachen, nicht nur über Scherze und Schwänke, die er zur Belustigung und zum Zeitvertreib darbietet, sondern auch, weil er uns einen Spiegel über unsere eigenen Unzulänglichkeiten vorhält.
Den Auftakt der Schau bilden Hegenbarths Illustrationen zu Till Eulenspiegel und Don Quijote. Diesen werden Narrendarstellungen seit dem 16. Jahrhundert aus den Beständen des Kupferstich-Kabinetts, der Schenkung Sammlung Hoffmann und des Archivs der Avantgarden gegenübergestellt.
Werke unter anderem von Francisco de Goya, Joseph Beuys, Charlie Chaplin, Pablo Picasso sowie Arbeiten der beiden Absolvent:innen der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Alexander Endrullat und Diana Ludzay, verdeutlichen die Faszination, Fülle und Gültigkeit des Narrenmotivs bis heute.
Bilder:
Diana Ludzay, hintenvorn (une ébauche d’agonie), gemischte Technik, 2020. © Diana Ludzay, Foto: Andreas Diesend
Josef Hegenbarth, Illustration zu Till Eulenspiegel. Ein Volksbuch, 1941. Pinselzeichnung, Kupferstich-Kabinett © SKD, Foto: Herbert Boswank