5. November 2021 bis 6. März 2022
Museum Kunst & Gewerbe, Hamburg
Poster und Papierkram. Ein Glossar des Sammelns

Wie entsteht eigentlich eine Sammlung? Mit Poster und Papierkram. Ein Glossar des Sammelns blickt das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg neugierig und selbstkritisch zurück auf 150 Jahre Sammeln und Ausstellen. Am Beispiel der Sammlung Grafik und Plakate lädt die Ausstellung dazu ein, spielerisch stöbernd einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Entlang von Schlagwörtern wie «Auswahl», «Budget», «Commons» oder «Leihverkehr» verbindet sie Historisches mit zeitgenössischen Fragen und macht die Menschen, Wünsche, Umstände und Praktiken greifbar, die diese Sammlung prägen. Dies geschieht über eine Fülle von herausragenden Arbeiten, Archivalien, Video-Interviews, Fotografien und Fundstücken. 

Die Digitalisierung verändert nun nicht nur die Disziplin Grafikdesign, auch die Sammlung erobert zunehmend den digitalen Raum. Plakate und Grafiken werden fotografiert und in eine Datenbank aufgenommen, dort beschrieben, verschlagwortet und über die MK&G Sammlung Online öffentlich zugänglich gemacht. Doch was passiert bei diesen Vorgängen? Wo findet hier Interpretation und Auswahl statt? Diese Fragen beschäftigen die Kuratorin der Sammlung, Julia Meer, vor allem mit Blick auf die Sammlungserweiterung. 

 

Bild:
Claude Kuhn (*1948), Glückwunsch an einen 60-Jährigen: Tierpark Dählhölzli, Bern, Siebdruck-Plakat 1997. © Claude Kuhn
Jan Lenica (1928–2001), Ausstellungsplakat Plakat Film (Deutsches Plakat Museum Essen), Autotypie, 95,5×64,5 cm (1981). Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg. © VG Bild-Kunst, Bonn 2021