bis 11. September 2022
Neue Wege zu alter Weisheit. Hieroglyphen im Buchdruck
Museum für Druckkunst, Leipzig

Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Entzifferung der altägyptischen Hieroglyphen durch den Franzosen Jean-François Champollion thematisiert die Ausstellung deren Reproduktion vom 19. Jahrhundert bis heute – mit Fokus auf den Buchdruck mit beweglichen Schrifttypen.

Nach Napoleons Ägypten-Expedition (1798–1801) erfasste Europa eine Ägyptomanie, die sich nicht nur in der Alltagskultur, sondern auch in der Wissenschaft niederschlug. Für Publikationen war es wichtig, auch die Hieroglyphen wiedergeben zu können. Der Leipziger Schriftgießer Friedrich Nies war 1835 der erste, der einen umfangreichen Zeichensatz produzierte. Viele folgten, drei setzten sich letztlich durch. Zwei davon befinden sich im Museum für Druckkunst, wurden restauriert und erfasst und sind nun in der Ausstellung zu sehen. Damit wird ein besonderer Sammlungsbestand der Öffentlichkeit bekannt gemacht und für die Forschung verfügbar.

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Ägyptischen Museum der Universität Leipzig und ergänzt die dort bis 13. November 2022 gezeigte Schau Neue Wege zu alter Weisheit. 200 Jahre Entzifferung der altägyptischen Hieroglyphen.

 

Bild:
Hieroglyphen-Matrizen aus der Sammlung im MfD.
© Museum für Druckkunst