bis 20. März 2022
Unter dem Radar.
Originalgrafische Kunstplakate aus Ostdeutschland seit 1975
Museum für Druckkunst, Leipzig

Werbung für Kunst durch Kunst machten seit den 1970er Jahren verstärkt originalgrafische Plakate, die in einer Auflage von bis zu 100 Exemplaren in der DDR keiner Genehmigungspflicht unterlagen. Die von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Sparkasse Leipzig ermöglichte Ausstellung widmet sich nun erstmals diesen einzigartigen und bisher wenig beachteten visuellen Quellen druckkünstlerischen Schaffens jenseits staatlich gelenkter Kultur.

Ausgehend von rund 100 originalgrafischen Kunstplakaten aus der Sammlung der Leipziger Galerie am Sachsenplatz, ergänzt durch weitere Leihgaben, gibt das Museum für Druckkunst Leipzig einen ganz speziellen Einblick in das umfangreiche druckgrafische Schaffen in Ostdeutschland. Die Schau richtet zum einen den Blick auf Künstlerinnen und Künstler, die in der DDR hauptsächlich druckgrafisch tätig waren, und zeigt deren Entwicklung im vereinten Deutschland auf. Dazu gehören etwa Angela Hampel, Michael Morgner, Max Uhlig und die Gruppe Clara Mosch. Zum anderen stellen die Plakate weniger bekannte Kunstorte sowie das vitale, nicht staatlich gelenkte Ausstellungswesen in Ostdeutschland vor – auch jenseits der künstlerischen Zentren wie Berlin, Leipzig oder Dresden.

Mit Begleitpublikation.

 

Bild:
Frieder Heinze (Klubgalerie G.W. Leibnitz, 1979), Farbserigrafie auf Velin. © Galerie am Sachsenplatz