Den Gutenberg-Preis der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft in Mainz e.V. und der Landeshauptstadt Mainz erhalten 2022 erstmalig zwei Kandidaten: Prof. Dr. Jeffrey F. Hamburger, Kenner spätmittelalterlicher Buchmalerei und des Übergangs in die Druck-Ära, und Eckehart SchumacherGebler, Drucker und Professor für Druckkunst. Durch die doppelte Nominierung wird sowohl die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Erbe Gutenbergs als auch die handwerkliche Fortführung der Tradition des Buchdrucks gewürdigt.
Der Kunst- und Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Jeffrey F. Hamburger lehrt an der Harvard University mit dem Schwerpunkt Spätmittelalterliche Kunst und Kulturgeschichte im Übergang von der Handschrift zum Buchdruck.
Eckehart SchumacherGebler ist ausgebildeter Drucker und Schriftsetzer und seit 2013 Honorarprofessor für Druckkunst an der Hochschule der Bildenden Künste Saar. In seiner Offizin Haag-Drugulin in Dresden pflegt er Monotype-Maschinensatz und Buchdruck, nicht als Museum, sondern als lebendige Werkstatt. Bereits sein ganzes Leben lang setzt er sich unermüdlich für den Erhalt und die Weitergabe der Technik des Buchdrucks und damit des Erbes Gutenbergs ein. 2017 war die Gesellschaft der Bibliophilen bei ihrem Jahrestreffen in Dresden bei ihm zu Gast – ein besonderes Erlebnis!
Der Gutenberg-Preis wurde erstmals 1968 verliehen. Er ist mit 10 000 Euro dotiert.
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Eckehart SchumacherGebler (links) © Offizin Haag-Drugulin
Jeffrey F. Hamburger © Kris Snibbe-Harvard University