Das Signet von Hermann Zapf

Hermann Zapf (1918–2015) war von 1950 bis 1955 Schriftführer (Sekretär) der GdB. Die Entwürfe für das Signet stammen aus dem Jahr 1950. Sie befinden sich in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (Sammlung Zapf, WGR 8), zusammen mit einem Brief von Dr. Hans Günter Hauffe (1904–1985) vom 28. November 1950.  Er war von 1949 bis 1955 Stellvertretender Vorsitzender der GdB und begründet in dem Brief seine Entscheidung für die weich fließende, geradezu kalligrafische Version: «Sehr fein und für den Gesamteindruck wichtig finde ich die nur auf dem gekennzeichneten Entwurf anzutreffende Zartheit des oberen Buchrandes, wo er mit der Wölbung der beiden Seiten nach unten unter den Pfeil tritt.»

Bereits Imprimatur Band X (1950/51) zeigt das neue Signet. Allerdings kam nicht die von Hauffe bevorzugte Form zum Einsatz, sondern die etwas geradlinigere Ausführung, die bis heute verwendet wird (unten zweites Beispiel). 

Die kalligrafische Version erschien aber in Imprimatur Neue Folge Band I (1956/57) und in der von Hermann Zapf gestalteten, reich bebilderten Jahresgabe für 1957: Picasso als Buchkünstler, verfasst von Abraham Horodisch. Auch in den Imprimatur-Bänden der 1980er Jahre findet man sie wieder. In den 1960er- und 1970er-Jahren verzichtete man ganz auf das Signet.

Variationen

1950 gezeichnet von Hermann Zapf