Bücher können Flügel verleihen, können uns in fremde Welten entführen, sie können informieren, amüsieren, faszinieren. Aber nur, wenn man des Lesens mächtig ist.
«Lange Sätze galten einst als sprachliche Krönung. Heute verstehen 20 Prozent der Deutschen keine komplexen Texte und angehende Lehrkräfte kennen teilweise Brecht nicht mehr. Das Smartphone und Social Media verschärfen die Krise zusätzlich dramatisch. Was bedeutet das für uns? Zeit, dass Gesellschaft, Wissenschaft, Medien und die Typografie [nicht zu vergessen die Bibliophilie, Anm. Werfel] Verantwortung übernehmen!»
Lange Sätze, kurze Sätze … In seinem Beitrag im Blog der Typographischen Gesellschaft München (tgm) denkt Michael Bundscherer über die Entwicklung zu immer stärker vereinfachter Sprache mit immer kürzeren Sätzen nach und über die Folgen für unser Denken. Er stellt aktuelle Erkenntnisse aus der Lese- und der Hirnforschung vor, etwa von Arjun Panickssery, Sabrina Turker, Falk Huettig und anderen – lesenswert: tgm-blog_lesekrise
Dieses Bild entstand bei einer der Jurysitzungen zum Wettbewerb um Die schönsten deutschen Bücher 2024: © Stiftung Buchkunst, Fotos: Carolin Blöink und Paula Hannecke.