bis 17. März 2024
Evelyn Richter. Ein Fotografinnenleben  
Museum der bildenden Künste Leipzig
Katharinenstraße 10, 04109 Leipzig

Evelyn Richter (1930–2021) gilt als eine der wichtigsten deutschen Fotografinnen des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung ist ihrem Leben und Werk gewidmet: von der Lehrzeit in Dresden über das Studium an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) und ihren Weg in die Freiberuflichkeit – mit Aufträgen von Theatern, Presse, Buchverlagen, dem Gewandhaus und der Leipziger Messe – bis hin zur gefeierten Autorenfotografin und Ehrenprofessorin der HGB. Mit über 150 Schwarzweiß- und Farbfotografien bietet die Ausstellung Einblick in Richters reiches künstlerisches Schaffen. Dabei wird deutlich, unter welchen gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen die Fotografin ihre freiberufliche Existenz führte und mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert war.

«In der Ausstellung werden neben Werk und Schaffen Evelyn Richters auch ihre Netzwerke und ihr künstlerisches Umfeld vorgestellt. Die Werke der vier Freundinnen Ursula Arnold, Evelyn Richter, Christa Sammler und Eva Wagner-Zimmermann sind das erste Mal gemeinsam zu sehen», so Dr. Jeanette Stoschek, Kuratorin und Leiterin des Evelyn Richter und Ursula Arnold Archivs der Ostdeutschen Sparkassenstiftung im MdbK.

Das Medium Fotobuch begleitete Evelyn Richter ihr gesamtes Fotografinnenleben hindurch, es wird in einem eigenen Ausstellungsraum thematisiert. Die in sich geschlossene Form des Mediums ermöglicht eine stringent durchkomponierte, erzählerische Bildfolge. Exemplarisch werden die Bücher Paul Dessau. Aus Gesprächen (1975) und Entwicklungswunder Mensch (1980) sowie frühe Bildbeiträge zu den Publikationen Das schöne Fachwerkhaus Südthüringens (1956) und Die Tracht der Sorben um Hoyerswerda (1959) gezeigt.

 

 

Abbildung:
Christa Sammler, Sitzende mit Apfel, 1962, Privatsammlung Schwabe, Berlin. © Künstlerin