bis 23. November 2025
Widerstände. Jüdische Designerinnen der Moderne
Jüdisches Museum Berlin
Libeskind-Bau 1. OG, Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin
Erstmals präsentiert eine Ausstellung Biografien und Werke heute vergessener jüdischer Designerinnen. Das JMB hebt ihre künstlerischen und unternehmerischen Leistungen sowie ihre Positionen innerhalb der Emanzipations- und Modernisierungsprozesse der deutschen Gesellschaft im frühen 20. Jahrhundert vor – als Frauen, Jüdinnen und Künstlerinnen.
Mit rund 400 Exponaten von mehr als 60 Gestalterinnen vereint die Präsentation Pionierinnen, die sich trotz gesellschaftlicher Marginalisierung herausragende Positionen erkämpften, bis das nationalsozialistische Regime ihre Karrieren und Leben zerstörte. Einigen gelang die Flucht und ein Neubeginn im Ausland.
Zu den künstlerischen Disziplinen gehören neben Keramik, Modedesign, Goldschmiede- und Textilkunst auch Gebrauchsgrafik (Reklame, Exlibris), Buchgestaltung und Illustration; genannt seien hier nur Elisabeth Friedländer, Elli Hirsch, Franziska Schlopsnies, Käte Wolff und Tom Seidmann-Freud.
Ein Ateliergespräch am Mittwoch, den 5. November 2025, 18.30 Uhr, stellt das Leben und Schaffen der Grafikerin Franziska Baruch, der Weberin Trude Guermonprez und der Keramikerin Marguerite Friedlaender-Wildenhain in den Mittelpunkt. Veranstaltungsort:
W. M. Blumenthal Akademie, Klaus Mangold Auditorium
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin (gegenüber dem Museum)
Katalog zur Ausstellung: Widerstände. Jüdische Designerinnen der Moderne. Hrsg. v. Michal S. Friedlander, Stiftung Jüdisches Museum Berlin. München: Hirmer 2025. 320 S., 250 Abb. in Farbe, Klappenbroschur, 21×26 cm.
Abb.: Tom Seidmann-Freud, Illustration für Die Fischreise, Tusche und Aquarellfarben auf Pergamentpapier, Berlin 1923. © The Collection of Tom’s Grandchildren