Mit dem Ankauf des Blockbuchs, einer Biblia Pauperum, ist es dem Gutenberg-Museum gelungen, seine Sammlung um ein weiteres Glanzstück zu erweitern.

Das 40-seitige Buch hat einen Wert von rund 1,85 Mio. Euro und konnte dank großzügiger finanzieller Unterstützung erworben werden. Die Landeshauptstadt Mainz beteiligte sich mit 780 000 Euro, die Kulturstiftung der Länder mit 750 000 Euro, die Stiftung zur Förderung des neuen Gutenberg-Museums mit 120 000 Euro, die Stiftung Moses mit 100 000 Euro sowie das Land Rheinland-Pfalz ebenfalls mit 100 000 Euro.

«Die Neuerwerbung füllt eine Lücke in unserer Sammlung. Mit der Biblia Pauperum, die wörtlich übersetzt Armenbibel heißt, haben wir nun eines der populärsten Schriften dieser Buchgattung. Inhaltlich zu komplex und in der Produktion sehr aufwendig, war dieses Buch jedoch keinesfalls für ärmere Gesellschaftsschichten gedacht. Viel mehr richtete sich die Biblia an gebildete Leser, um die Typologie – Zusammenhänge zwischen dem Alten und Neuen Testament – auf der bildlichen Ebene zu vermitteln», so Dr. Ulf Sölter, Museumsdirektor des Gutenberg-Museums.

Nun besitzt das Gutenberg-Museum drei Blockbücher und ist in der glücklichen Lage, die inhaltlichen Schwerpunkte und unterschiedlichen Entstehungsprozesse durch diesen reichen Bestand abzubilden.

 

Bild:
Doppelseite der Biblia Pauperum © Gutenberg-Museum, Mainz