Zum 100. Todestag von Lovis Corinth (1858–1925) erhalten die Graphischen Sammlungen der Klassik Stiftung Weimar aus der Sammlung HHW eine Schenkung von 18 Druckgraphiken des Malers Lovis Corinth.
Es handelt sich bereits um die zweite Schenkung innerhalb der letzten beiden Jahre von den Stiftern. Dazu die Direktorin der Museen, Dr. Annette Ludwig: «2023 hat uns das Ehepaar Hildegard und Dr. Herbert (†) Wippel eine herausragende Kollektion an Holzschnitten des Bauhausmeisters Gerhard Marcks (1889–1981) als Schenkung übereignet. Nun können wir aus dieser Verbundenheit […] erneut eine weitere, äußerst willkommene Ergänzung der Bestände präsentieren. Für Corinth war die Weimarer Malerschule wegen ihrer frühen Rezeption der französischen Pleinairmalerei immer ein wichtiger künstlerischer Bezugspunkt. Ich freue mich sehr über das Vertrauen und die Großzügigkeit der Sammler.»
Die Mehrzahl der vorzüglichen Druckgraphiken der Schenkung Wippel stammen aus Corinths letzten Jahren und zeigen die unmittelbare landschaftliche Umgebung des Walchensees. Abgerundet wird das Konvolut durch den lithographischen Zyklus Schweizer Landschaften (1923) sowie die noch in Berlin entstandenen Einzeldrucke Skizzen zu einem orientalischen Märchen (1913) und Tiger (1917/18), die auch exemplarisch für Corinths Wirken als Illustrator stehen.
Abbildung: Lovis Corinth, Walchensee mit Jochberg, aus dem Mappenwerk Der Walchensee (klein), 1923, Kaltnadelradierung. Klassik Stiftung Weimar, Museen, Schenkung HHW