bis 21. Januar 2024
Kindheit im Wandel. Von der Aufklärung zur Romantik

Deutsches Romantik-Museum und Goethe-Haus
Großer Hirschgraben 21–25, 60311 Frankfurt am Main

Ausgehend von den «Kindheiten» in den Familien Goethe und Brentano wird in der neuen Sonderausstellung des Deutschen Romantik-Museums der Wandel von der «Lernkultur der Aufklärung mit Drill und stumpfer Wissensanhäufung» hin zum Ideal der Romantik mit spielerischem Lernen und Phantasie nachgezeichnet. Von großem Einfluss war hier die pädagogische Abhandlung Emile. Oder über die Erziehung (1762). Jean-Jacques Rousseau beschreibt darin Kinder als autonome, vollkommene Wesen und formuliert das Recht auf Kindheit als eine eigenständige Lebensphase.

Es gibt viel zu sehen, zu lesen, zu hören, zu hantieren. Exponate aus den Sammlungen des Freien Deutschen Hochstifts und weitere bedeutende Leihgaben veranschaulichen den Wandel von Kindheit und Erziehungsidealen: wissenschaftlich fundiert, aber zugleich auch bunt, bildstark und spielerisch-interaktiv. Hervorgehoben sei nur die große Wandprojektion des Künstlers Stefan Matlik, der Illustrationen und Buchstaben in Bewegung versetzt.

Ein umfangreiches, vielfältiges Programm flankiert die Ausstellung. Zudem ist ein reich bebildertes Begleitbuch (22 €) erschienen sowie ein Kreativheft für Kinder (7,90 €).

 

Abbildung:
Ambrosius Gabler: Illustration zu Die Seifenblasen, in: Kinderfreuden. Ein angenehmes Bilderbuch für die Jugend. Nürnberg: Friedrich Campe [1808] © privat