Der James Krüss Preis für internationale Kinder- und Jugendliteratur wird alle zwei Jahre für ein Werk vergeben, das durch sprachliche Brillanz, Originalität, fantasievolles Erzählen, Formenvielfalt und Humanität überzeugt. Bei ausländischen Preisträger:innen wird auch die deutschsprachige Übersetzung des Werks gewürdigt. Stifterin des Preises ist die James Krüss Erbengemeinschaft, die ihn 2012 ins Leben rief und die Internationale Jugendbibliothek mit der Durchführung beauftragt hat. Der James Krüss Preis ist mit 8000 Euro dotiert.
Mit dem James Krüss Preis für internationale Kinder- und Jugendliteratur 2024 wurde Nils Mohl (Jg. 1971) ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 4. Juli 2024 statt.
In vielen seiner Jugendromane erzählt er auf unnachahmliche Weise von den Schwierigkeiten und dem Chaos des Erwachsenwerdens. Vom 2011 erschienenen, preisgekrönten und verfilmten Roman Es war einmal Indianerland bis zum aktuellen Jugendbuch Henny und Ponger (2022) – Nils Mohl schreibt authentisch und mitreißend, oft in lakonischem Ton, mit Humor sowie mit feinem Gespür für die existenzielle Wucht der Adoleszenz. Er hat mittlerweile ein beachtliches kinder- und jugendlyrisches Werk geschaffen, in dem hinter der scheinbar humorvollen Leichtigkeit tiefgehende reflektierte Spracharbeit steht, und nutzt die Möglichkeiten der direkten Kommunikation mit seiner Leserschaft mit seinen Montagsgedichten auf Instagram. Zur Zeit ist er als Writer in Residence Gastprofessor an der UGA in Athens, Georgia/USA.
Das Gruppenbild zeigt den James Krüss-Preisträger Nils Mohl, zusammen mit der Laudatorin Dr. Heidi Lexe von der STUBE Wien, Karen Simon (Nichte von James Krüss) von der James Krüss-Erbengemeinschaft sowie Verleger:innen von Nils Mohls Verlagen. © Internationale Jugendbibliothek