Die Engländerin Julie Fulton übergab dem Caricatura Museum Frankfurt Kunstwerke und Korrespondenz des Frankfurter Karikaturisten Kurt Halbritter aus dem Nachlass ihrer Mutter als Dauerleihgabe.

Kurt Halbritter, der 1962 zu den Gründern der Satirezeitschrift Pardon gehörte, war von 1944 bis 1947 in englischer Kriegsgefangenschaft. Dort lernte er die benachbarte Quäker-Gemeinde kennen, die Julie Fultons Großeltern verwalteten. Ihre Mutter kümmerte sich um die Kriegsgefangenen und lernte Deutsch, um sich mit ihnen zu verständigen.

Vor seiner Rückkehr nach Deutschland schenkte Halbritter Julies Mutter und Großeltern ein Heft mit einer Bildergeschichte über ihr Kennenlernen. Seine späteren Briefe aus Deutschland zierte er mit Zeichnungen, wie man sie von seinen Karikaturen kennt. Diese privaten Schätze hat Julie Fulton nun dem Caricatura Museum als Dauerleihgabe gegeben. «Es ist besser, wenn die Objekte dort sind, wo sie gesehen werden können, als wenn sie bei uns unbeachtet herumliegen», so Fulton.

Die Begegnung Kurt Halbritters mit Angehörigen der Quäker ist ein wichtiges Element seiner Biografie, denn seine Erfahrungen im Krieg und der anschließende Kontakt mit der pazifistisch geprägten Quäker-Gemeinde beeinflussten seine spätere Haltung.

 

Foto: Julie Fulton übergibt Tom Kronenberg, Kurator am Caricatura Museum Frankfurt, Zeichnungen von Kurt Halbritter, © cmf