bis 9. April 2025
Caspar David Friedrich – Found in Translation
Hegenbarth Sammlung Berlin, Laubacher Straße 38, 14197 Berlin
geöffnet mittwochs 12 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung
Aus Anlass des 250. Geburtstages von Caspar David Friedrich (1774–1840) zeigt die Hegenbarth Sammlung Berlin Papierarbeiten des Romantikers aus dem eigenen Bestand in Gegenüberstellung mit historischen und zeitgenössischen Darstellungen. Der Fokus liegt auf dem zeitlichen und kulturellen Transfer des Motivs Landschaft. Die ausgewählten Arbeiten sind zwischen dem 15. Jahrhundert und dem Jahr 2024 entstanden. Der Kunsthistoriker und Kurator der Ausstellung Johannes Rößler hat im Rahmen der Ausstellung als Mitherausgeber die neu edierten Briefe und Schriften Caspar David Friedrichs in der Hegenbarth Sammlung Berlin vorgestellt.
Der Ausstellungstitel Caspar David Friedrich – Found in Translation ist eine spielerische Anlehnung auf den 2003 entstandenen Film Lost in Translation (Regie: Sofia Coppola). In der Gegenüberstellung geht es um Transformation sowie Übersetzung im Bereich der Landschaftsdarstellung innerhalb der europäischen Kunstentwicklung und im Bezug auf ausgewählte japanische Kunstpositionen des 15. und 21. Jahrhunderts.
Den Auftakt machen die beiden jüngsten Arbeiten des Dresdener Künstlers Thomas Baumhekel (geb. 1963), die er mit Verweis auf die beiden hier ausgestellten Hauptmotive von Friedrich anfertigte. Mit breitem Pinsel und schwarzer chinesischer Tusche schrieb er auf großformatige Blätter die kalligraphischen Zeichen für Wald und Wurzel.
Mit Adrian Zingg (1734–1816), August Kopisch (1799–1853) und Heinrich Stuhlmann (1803–1883) sind drei Zeitgenossen Friedrichs vertreten. Josef Hegenbarth (1884–1962) schuf eine Vielzahl von Landschaften in verschiedenen Techniken (Leimfarben und Tuschfederzeichnungen) und unterschiedlichen Kontexten (von landschaftlichen Illustrationen bis heimatliche Ausflugsziele der Umgebung). Max Ernst (1891–1976) schuf 1954 eine farbgewaltige, surreale Decalcomanie. Nur wenige Jahre später entstand Karl Otto Götz’ (1914–2017) informelle Arbeit, die wie eine unbezwingbare Landschaft anmutet und vom Gestus her eine Brücke zu Thomas Baumhekels dynamisch gemalten Kalligraphien schlägt.
Experimente im Bildlabor
Freitag, 17. Januar 2025, 19 bis 21 Uhr
Mittwoch, 26. Februar 2025, 19 bis 21 Uhr
Mittwoch, 2. März 2025, 19 bis 21 Uhr
Künstlergespräch mit Thomas Baumhekel am
Mittwoch, 19. März 2025, 19 Uhr
Bild:
Ausstellungsansicht, Foto: Thomas Baumhekel