Die Bibliophilen haben ihn beim Jahrestreffen 2016 in Hamburg kennengelernt: im Hamburger Museum der Arbeit und in Glückstadt bei der Druckerei J. J. Augustin – Artur Dieckhoff, den größten Setzer Hamburgs, als solcher «selbst immaterielles Kulturerbe», genauso wie die Handwerkskünste des Setzens, Druckens und Holzschneidens, die er meisterhaft ausübte, ja verkörperte.
Er war vieles: «Zehnkämpfer, Holzschneider mit der Lieblingsfarbe Bunt, Gründer der Schwarzen Kunst. Frauenverehrer und von Frauen Verehrter, Museninspirator und inspiriert von Musen. Kartenleger und Wortspieler. […] Neuerfinder des farbigen Holzschnitts in verlorener Form. Staubaufwirbler im Museum. Berufsschullehrer und Vertrauensmensch. Großer Pädagoge der Kunst als Handwerk.» (aus dem Nachruf von Jürgen Bönig und Matthias Taube)
Am 21. November 2020 verstarb Artur Dieckhoff nach langer Krankheit in einem Hospiz in Hamburg-Altona. In den Herzen derer, die ihn kannten und liebten, lebt er weiter – auch in seinen Büchern, darunter Die Hamburger StadtElephanten, Der Druckfehlerteufel, Johannes und das Blaubeerschwein und das herausragende Projekt Zwiebelfische mit Jimmy Ernst, der Druckerei J. J. Augustin und dem chinesischen Setzzirkel als Protagonisten (Buch und preisgekrönte DVD).
Foto © Klaus Raasch (2012)