noch bis 27. Oktober 2024
Städel | Frauen. Künstlerinnen zwischen Frankfurt und Paris um 1900
Städel Museum
Dürerstraße 2, 60596 Frankfurt am Main

Mehr als 70 000 Besucher haben die rund 80 Gemälde und Skulpturen von 26 Künstlerinnen bereits neu entdeckt. Neben bekannten Malerinnen und Bildhauerinnen wie Louise Breslau, Ottilie W. Roederstein und Marg Moll zeigt die Ausstellung zahlreiche weitere Frauen, die sich um 1900 erfolgreich im Kunstbetrieb behaupteten.

Die Ausstellung zeigt Künstlerinnen, die sich mit großer Eigenständigkeit und Professionalität in einem durch männliche «Künstlergenies» bestimmten Kulturbetrieb durchsetzten. Unter dem Blickwinkel der Netzwerke entsteht ein komplexes Bild der Ausbildungs- und Arbeitssituation von Künstlerinnen in der Moderne: vom Kampf der Wegbereiterinnen im Paris der 1880er-Jahre über die ersten Bildhauerinnen an der Kunstschule des Städel um 1900 bis hin zu einer jungen selbstbestimmten Generation von Künstlerinnen im Neuen Frankfurt der 1920er- und 1930er-Jahre. Die stilistisch sehr unterschiedlichen Arbeiten zeigen dabei die Vielfalt weiblicher Positionen in der Kunst und spiegeln die radikalen gesellschaftlichen und ästhetischen Umbrüche der Zeit.

Der von Alexander Eiling, Eva-Maria Höllerer und Aude-Line Schamschula herausgegebene Katalog ist im Hirmer Verlag erschienen: 232 Seiten, 188 Abbildungen, mit Essays sowie Künstlerinnen-Biografien in deutscher Sprache, ergänzt durch englische Übersetzungen. 39,90 Euro (im Museumsshop).

 

 

 

Annie Stebler-Hopf (1861–1918), Am Seziertisch (Professor Poirier, Paris), um 1889, Öl auf Leinwand, 114×147 cm. Kunstmuseum Bern, Geschenk des Gatten aus dem Nachlass der Künstlerin © Kunstmuseum Bern