nur noch bis 15. September 2024
Bauhaus und Nationalsozialismus. Eine Ausstellung in drei Teilen
an drei Orten in Weimar, siehe unten

Das Bauhaus gilt vielen immer noch als Gegenentwurf zum Nationalsozialismus. Doch die Moderne des frühen 20. Jahrhunderts war keinesfalls immun gegenüber der Verführbarkeit durch die nationalsozialistische Ideologie. Auf der Basis umfangreicher Forschung zeigt die Klassik Stiftung Weimar in ihrer dreiteiligen Ausstellung noch bis zum 15. September 2024 ausführlich das ambivalente Verhältnis ehemaliger Bauhäusler:iinnen zum nationalsozialistischen Regime.

Rund 450 Werke aus Bildender Kunst und Kunstgewerbe, darunter zahlreiche Leihgaben aus renommierten Museen in Europa und den USA, illustrieren die politischen Richtungskämpfe im Bauhaus und die spätere Verstrickung von Bauhäusler*innen mit dem Nationalsozialismus, ebenso wie die Gratwanderungen ehemaliger Schulangehöriger angesichts der politischen Zeitläufe ab 1933. Bedeutende Werke von Lyonel Feininger und Paul Klee kehren für die Ausstellung erstmals an ihren Ursprungsort zurück.

«Die Beziehungsgeschichte zwischen dem Bauhaus und der höchst widersprüchlichen NS-Kunst- und Kulturpolitik ist viel komplexer, als es die Rezeption der verfolgten Moderne glauben macht. Dass der erste umfassende Blick auf Verstrickungen und Indienstnahme in Weimar stattfindet, an der Wiege des Bauhauses, ist daher nur folgerichtig», erklärt Annette Ludwig, Direktorin der Museen der Klassik Stiftung Weimar.

Themenschwerpunkte und Orte:

Teil I — Politische Kämpfe um das Bauhaus 1919–1933
Museum Neues Weimar, Jorge-Semprún-Platz 5, 99423 Weimar
Mo, Mi bis So: 9:30 Uhr bis 18 Uhr

Teil II — Abgehängt – Beschlagnahmt – Angepasst 1930/1937
Bauhaus-Museum Weimar, Stéphane-Hessel-Platz 1, 99423 Weimar
Mo, Mi bis So: 9:30 Uhr bis 18 Uhr

Teil III — Lebenswege in der Diktatur 1933–1945
Schiller-Museum, Schillerstraße 12, 99423 Weimar
Di bis So:  9:30 Uhr bis 18 Uhr

 

 

Einblick in die Sonderausstellung im Schiller-Museum mit Kuratorin Prof. Dr. Elizabeth Otto (Universität Buffalo). Foto: Thomas Müller