bis 8. September 2024
Im Fokus: «Kunst und Handwerk von Werner G. Kießig»
Stabi Kulturwerk, Staatsbibliothek zu Berlin
Unter den Linden 8, 10117 Berlin

Der Buchbinder und Meister der Einbandkunst Werner G. Kießig (1924–2014) lernte sein Handwerk in der DDR. Neben seiner Tätigkeit für Verlage schuf er Einzel- und Sonderanfertigungen für Sammler:innen, Ausstellungen und Wettbewerbe. Sein internationales Wirken erweiterte den künstlerischen Blick und gab oft genug Anlass, neue Techniken und Formen zu erproben. Andererseits führte der Mangel an geeigneten Einbandmaterialien und Werkzeugen in der DDR auch dazu, dass sich die Improvisationskunst zu einem wesentlichen Bestandteil von Kunst und Handwerk entwickelte. Die von Werner G. Kießig erschaffenen Formen stehen in enger Beziehung zur literarischen Vorlage, die zum Ausgangspunkt der Gestaltung wird. Handwerk und künstlerische Interpretation verbinden sich dabei zu einem Gesamtkunstwerk.

Da sich der Geburtstag Werner G. Kießigs in diesem Jahr am 10. Februar zum 100. Mal jährte, zeigt das Stabi Kulturwerk bis Anfang September eine Auswahl an Bucheinbänden aus der Sammlung Kießig, die im Jahr 2015 von der Staatsbibliothek zu Berlin übernommen wurde.

Hier geht es zur virtuellen Ausstellungsversion:
Kießig_Stabi_virtuell

 

Bild:
Ganzlederband von 1956 zu Raymond Cogniat, Décors de théâtre, Paris: Éd. Des Chroniques Du Jour 1930, nummeriertes Exemplar Nr. 347. Aus der Einbandsammlung Werner G. Kießig, Signatur: 4° 30 ZZ 127. Foto: SBB-PK / Hagen Immel. CC BY-NC-SA 4.0